begleitprogramm

ein Text von Oliver Braig

2020

Begleitprogramm für den Menschen auf dem Weg zu seiner eigenen Renaturierung!

 

 

Als Begleitprogramm werden Hörfunkformate bezeichnet, die darauf ausgerichtet sind, den Hörer über einen längeren Zeitraum, im Idealfall ganztägig, an das Programm zu binden. Besonderes Merkmal ist dabei die Strategie, Inhalte zu transportieren, die kein aktives Zuhören oder Konzentration auf den Inhalt erfordern, sondern während des Tagesablaufes im Hintergrund eingeschaltet bleiben und andere Tätigkeiten ermöglichen. In der Regel bedeutet dies einen sehr hohen Musikanteil. Oft als „Begleitprogramm“ bezeichnet werden Sender mit den Formaten Adult Contemporary oder Contemporary Hit.

Abwertend werden solche Formate auch als Dudelfunk bezeichnet. So kann man dies zumindest nachlesen, wenn man den Begriff Begleitprogramm im Internet eingibt und bei Wikipedia fündig geworden ist.

Dass wir uns alle im Standby-modus unserer Kultur befinden ist den meisten, so denke ich, auch schon aufgefallen. Die uns emsig einlullende Hintergrundmusik der früheren Tage ist einer Form von krassem Dauerstress gewichen, denn inzwischen haben wir nun endlich auch Stress in der Freizeit. Ohne Stress geht bei uns wohl gar nichts mehr? Oder? Du willst mir wohl sagen: “Aber nur durch diesen Stress sind wir in der Lage unser volles Potential auszuschöpfen.“ Dann schöpf` Dich mal schön selbst aus, denke ich mir und sage nichts. Wir werden sehen, was von Dir übrig geblieben sein wird. Aber bestimmt gibt es da draußen immer noch welche, die sich darüber freuen, dass am Montag, „i don‘t like mondays“ von den Boomtown Rats gespielt wird, weil wir uns erst, im 1. Tag der Arbeitswoche befinden und wir noch 4 weitere Tage, zu arbeiten haben, bis wieder Wochenende ist. Was ist das nur für eine Lebensweise?

All das interessiert uns hier nicht. Dies ist nämlich kein übliches Begleitprogramm. Denn all das, was da oben geschrieben steht, all das kennen wir doch nun schon zu Genüge und wenn wir ehrlich sind, dann öden wir uns doch selbst, an. Wir langweilen uns durch unsere Leben. Und sind nicht etwa Menschen welche von den trägsten Wesen, die sich auf dieser Welt befinden? Aber egal, dies hier ist das Begleitprogramm für den Menschen auf dem Weg zu seiner Renaturierung. Es steht fest, dass wir als Endergebnis keine vollbehaarten Menschen haben möchten, aber in Anbetracht des Enthaarungsgrades den manche Frauen erreicht haben, stellen sich uns da schon die Nackenhaare auf, vorausgesetzt, dass wir noch welche haben. Spaß beiseite. Dieses Begleitprogramm fordert von uns, volle Konzentration, denn wir beschäftigen uns mit niemand geringerem, als mit uns selbst. Wir schauen uns, uns an. Autsch! Mitten rein, ins eigene Auge! Wir versuchen uns zu fragen, wie wir uns entwickelt haben? Wir versuchen herauszufinden, warum wir so geworden sind?

Vielleicht waren wir ja mal Affen, oder auch nur halbe Affen, aber eins ist sicher, inzwischen sind wir Fremde geworden. Lebensfremde Wesen. Der Welt entfremdete Wesen. Weltfremde Weltbewohner. Was für ein Paradoxon. Wie verrückt ist es, von der Welt, dass sie uns das, auf ihrem Rücken, machen lässt? Da will ich doch mal herzlich: „Dankeschön, liebe Welt!“, sagen. Wenn Du nun dennoch Lust hast, hier weiter zu lesen und auch, weil es nötig ist, mitzudenken, dann bist Du dazu mehr als herzlich eingeladen. Denn sich all das, was UNS angeht, anzusehen, dafür braucht man mehr Herz, als Verstand.

Nun dann, frisch ans Werk, Du denaturierter Weltfremdling!

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